Neunaugen
Neunaugen:Überklasse: Rundmäuler
Familie: Petromyzontida
Weiter Arten: Griechisches Bachneunauge
Ukrainisches Bachneunauge
Arktisches Neunauge
Kaspineunauge
Meerneunauge
Oberitalienisches Neunauge
Ernährung:
Wie bereits dargestellt leben erwachsene Flussneunaugen als Ektoparasiten im Meerwasser, also als äußere Parasiten an Fischen. Sie heften sich dabei mit ihrem Saugmaul an ihre Wirte an und raspeln mit den Hornzähnen Gewebeteile der Wirte ab. Das aufgenommene Blut gerinnt dabei aufgrund spezieller Enzyme im Speichel der Neunaugen nicht.
Die Larven ernähren sich dagegen als Filtrierer von Planktonorganismen und organischen Materialien, die aus dem Süßwasser aufgenommen werden.
Donauneunauge:

Merkmale:
Die erwachsenen Tiere sind nahe der Körpermitte am dicksten und erreichen Längen von 18 bis 30 Zentimetern. Je nach Aufenthaltsort sind sie am Rücken dunkelbräunlich bis aschgrau und an der Bauchseite weißlich gefärbt. Die beiden Rückenflossen sind stets voneinander getrennt. Die breite Oberkieferplatte hat nur einen Zahn an jeder Seite; die Unterkieferplatte weist sechs bis zehn Zähne auf. Die Mundscheibe verfügt über kreisförmig angeordnete, spitze äußere und innere Lippenzähne; am unteren Teil der Scheibe bilden diese ein Borstenfeld. Die vordere Zungenplatte weist keine mittlere Einsenkung auf und ihre Vorderkante trägt 13 Zähnchen. Das mittlere davon ist vergrößert und verbreitert.
Im Larvenstadium wird das Donauneunauge etwa 19 Zentimeter lang.
Lebensweise:
Das Donauneunauge bewohnt als nichtwandernde Art die Äschen- und Forellenregion von Gebirgsflüssen. Es ernährt sich vom Blut und abgeschabtem Fleisch etwa von Barben, Döbeln, Schmerlen und Groppen, indem es mit seiner Saugscheibe Löcher in die Fischkörper raspelt. Unter den in Süßwasser vorkommenden Neunaugen ist diese Art die einzige, die an Süßwasserfischen parasitiert. Ein Eindringen in Forellenzuchtanlagen kann zu großen wirtschaftlichen Schäden führen. Abgelaicht wird an stark überströmten Kiesbänken von April bis Mai. Die Eier driften in ruhige Flussbuchten ab, wo sich die Larven (Querder genannt) entwickeln.
Verbreitung:
Diese Art lebt im mittleren und unteren Donaubecken, jedoch nicht in der Donau selbst. Es ist vielmehr in den Donauzuflüssen in Österreich, Tschechien, der Slowakei, in Ungarn (vor allem im Theißbecken), in Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Rumänien, Moldawien und in der Ukraine zu finden. In Bulgarien gilt die Art als ausgestorben oder verschollen.
Flussneunauge:
Merkmale:
Wie alle anderen Neunaugen hat auch das Flussneunauge einen langgestreckten, aalartiker Körper, dessen Länge meist zwischen 30 und 40 Zentimeter beträgt. Es besitzt keine paarigen Flossen und die Rückenflosse ist zweigeteilt in einen vorderen und einen hinteren Abschnitt. Der hintere Teil bildet gemeinsam mit der Schwanzflosse und der Afterflosse einen unterbrochenen Flossensaum, der das Hinterende des Tieres umgibt. Die Färbung ist an Flanken und Rücken dunkelgrau bis graugrün, die Bauchseite bleibt dabei weiß. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen.
Auffällig sind die sieben runden Kiemenöffnungen, die gemeinsam mit dem echten Auge und der Nasenöffnung zum Namen „Neunauge“ geführt haben. Das Maul ist zu einem Saugmaul umgestaltet, mit den sich das parasitisch lebende Tier an seinen Wirten festsaugen kann. In diesem Maul stehen fünf bis neun scharfe Hornzähnen auf einer Hornplatte unterhalb der Mundöffnung. Hinzu kommen weitere kräftige Zähne oberhalb und neben der Mundöffnung.
Bachneunauge:
Merkmale:
Der Körper des Bachneunauges ähnelt stark dem eines Aals. Im Gegensatz zu diesem Vertreter der Knochenfische gehört das Neunauge jedoch zu den Kieferlosen. Es besitzt anstatt eines Kiefers eine Oberkieferplatte mit je einem Zahn an jeder Seite und eine Unterkieferplatte mit 5–9 Zähnen sowie eine Mundscheibe mit oberen und randständigen Lippenzähnen. Die Nasengrube ist nicht mit dem Mund verbunden; auf jeder Seite liegen sieben Kiemenöffnungen.
Das Bachneunauge ist an der Oberseite dunkelblau bis -grün gefärbt; über ein gelbliches Weiß an den Flanken geht die Färbung fließend in ein reines Weiß an der Bauchseite über. Im Regelfall erreicht das Tier eine Länge zwischen 10 und 20 Zentimetern